Bericht aus Sicht des Rassezuchtwarts
Die Wettervorhersage sagte fürs Wochenende zwischen 29 und 34 Grad an, beste Voraussetzungen für einen Flatcoat, der auch bei hohen Temperaturen freudig die vom Besitzer präsentierten Aktivitäten annimmt. Ich machte mich mit meinem Jasper, der in der Gebrauchshundeklasse am Samstag und am Sonntag in der Open starten sollte auf den Weg. 650 km Autobahn ohne Stau, super Klasse, so soll auch das ganze Wochenende werden. Ich finde es super Klasse, dass sich um das Team von Angelika Pfänder und Heike Schiele immer wieder Menschen finden, die Spaß daran haben anderen eine Freude zu machen, indem sie ein Wochenende für unsere Hunde organisieren. Am Samstag Ausstellung mit über 80 Hunden am Start. Bei bis zu 34 Grad eine sehr schweißtreibende Angelegenheit. Hier wurde in den ersten Klassen bereits deutlich, dass einige Teilnehmer eine Menge zum Üben mitnehmen würden. Wie präsentiere ich meinen Flatcoat, wie stelle ich ihn vorteilhaft für die Beurteilung dem Richter vor. Es wurde am Rande des Rings gefachsimpelt, Leistungen anerkannt und die fehlende Übung im Ring erkannt. Zweiter Tag, Workingtest, wir konnten wieder die langen Hosen rausholen, es waren nur 29 Grad mit abendlichen Gewittern angesagt. Nun machte sich die zentral gelegene Gaststätte „Eisbrunn“ mit einem ca. 2m großen Wirt, der immer den Überblick über Bedürfnisse der Teilnehmer hatte, zum wiederholten Male positiv bemerkbar. Die Aufgaben wurden um die Gaststätte herum gearbeitet, so dass keine großen Wege zurückzulegen waren. Immer wieder hielten auch Zuschauer an und schauten unsere Hunden bei der Arbeit zu. Alle Klassen wurden mit dem nötigen Respekt und Einfallsreichtum der Richter gerichtet. Die Schnupperer – mit dem größten Teilnehmerfeld – mussten einenanspruchsvollen Parcours mit Unterordnung, Steadiness und Apportieren mit Schuss bewältigen. Hier sind, so berichteten Teilnehmer, Grundlagen für die zukünftigen Ausbildungsansätze gefunden worden. Für den einen oder anderen war es der Einstieg in die Dummyarbeit. Einen großen Teil der Teilnehmer werden wir sicherlich in den nächsten Monaten in der Anfängerklasse wiedertreffen. Toll, dass wir mittlerweile in der Veteranenklasse regelmäßig Flatcoats mit über 10 Jahren antreffen. Unsere Ältesten waren mit Eifer dabei, ich würde mir wünschen, noch mehr weiße Schnauzen zu sehen. Sie zaubern so herrlich immer wieder ein Lächeln beim Führer und Zuschauern ins Gesicht. Manchmal wurde rechts mit links verwechselt – „ich mach` das schon“ oder erkannte Hindernisse wurdenmit Erfahrung umgangen, um dann wieder zielgerichtet in den Wind zu kommen. Die Teilnehmer in der Anfänger, Fortgeschrittenen und Offenen Klasse des Workingtests spulten durchweg souverän ihr Programm ab. Man merkte, wie bereits am ersten Tag, dass die Mehrzahl der Starter Erfahrungen hatten. Ich ziehe vor jedem den Hut, der über beide Tage geführt hat, um seinen Hund zu zeigen. Am Rande der Veranstaltung führen die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten unserer Rasse zu Diskussionen. Aber wo sonst sollen diese Diskussionen geführt werden, wenn nicht auf einem rassespezifischen Wochenende, bei dem Hunde mit allen ihren Qualitäten einem Fachpublikum gezeigt werden.
Dieses Wochenende hatte 5mal mehr Teilnehmer als die Züchterversammlung dieses Jahr in Kassel!
Voraussichtlich wird 2015 das Flattreffen am Wochenende 18. und 19. Juli in Norddeutschland stattfinden.
Ich freue mich aufs nächste Jahr Euer Dirk
Dirk Radtke
Rassezuchtwart Flat-Coated Retriever im DRC
www.mavisflight.de